Jahresbericht
2000
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Editorial
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Kosmos.frauenraum feiert am 15. Mai 2001 nach
einem rasanten, arbeitsreichen Jahr seinen ersten Geburtstag.
Anlass zum Feiern: Das Konzept kosmos.frauenraum geht
auf!
Anlass zur Trauer: Die finanzielle Situation
FAZIT: Das kosmos ist derart unterdotiert nicht zu
führen!
Nach einem Jahr Spielbetrieb und begeistertem feedback aus
dem In- und Ausland sind wir überzeugt: Die Idee funktioniert
nicht nur, sondern es könnte sich dieser Kunstraum mit
seiner Flexibilität und Multifunktionalität, dem
inhaltlich gebundenen und durchstrukturierten Vielspartenprogramm
zu der zeitgemäßen Form einer Mittelbühne
entwickeln.
Wir können, wie wir meinen, nach vier Jahren Einsatz
für dieses neue Haus, nach erfolgter Konzept-, Ressourcen-,
Organisations- und Strukturentwicklung und nach einem Jahr
Spielbetrieb vor Augen führen, dass es innovative realisierbare
Konzepte für Mittelbühnen gibt und dass sie angenommen
werden.
Nach einem für eine Menge Leute physisch und psychisch
an die Grenzen gegangenen Aufbau eines neuen Theaters mit
durchaus ungewöhnlichen Strukturen können wir stolz
sein auf das bisherige Resultat: Von vielen Seiten bekommen
wir Lob und Anerkennung für das Haus, den Spielplan,
die vielseitigen Aktivitäten und Angebote, die interessanten
Arbeitsmöglichkeiten.
Das kosmos ist täglich au§er Sonntag geöffnet,
präsentiert täglich (!), zumeist im Wochenabstand
wechselnde Produktionen aller Sparten in einem einzigartigen
multifunktionalen Saal, offeriert in einem zweiten Raum wissenschaftliche
und kulturvermittelnde Veranstaltungen aller Art, stellt Bildende
Kunst aus, produziert eine weit über einen Programmfolder
hinausgehende Kulturzeitschrift, dient mit seinen offenen
Zugangsmöglichkeiten breiter Vernetzung und künstlerischem
Austausch zwischen Wien und den Ländern, pflegt internationale
Kontakte, betreibt intensiv Nachwuchspflege u.v.m.
Rund 20 Arbeitsplätze wurden gäschaffen, um diese
Vielzahl an Aktävitäten zu realisieren:
6 Angestellte, 5 freie DienstverhŠltnisse, 6-8 in bezahlter
VereinstŠtigkeit und 4-7 ehrenamtlich Tätige und Praktikantinnen
Rund 12.000 BesucherInnen konnten verzeichnet werden.
Rund 200 Veranstaltungen fanden statt.
Zyklen
Das Jahr wird in vier Zyklen geteilt, 2x 3 Monate im Frühjahr,
2x 2 Monate im Herbst. Jeder Zyklus wird unter ein inhaltliches
Motto gestellt, dem die einzelnen Veranstaltungen assoziativ
entgegenarbeiten. Damit werden Möglichkeiten angeboten,
sich von vielen Seiten künstlerisch, politisch und wissenschaftlich
einem Thema anzunähern.
Inhalte
Programmentscheidungen werden von der sg. Inhaltsgruppe getroffen,
bestehend aus: fünf Kuratorinnen (Theater, Musik, Tanz,
Bildende, Wissenschaft), zwei Angehörigen des Vereinsleitungsgremiums,
weiters der Projektleitung des jeweiligen Zyklus' (ein bis
drei Expertinnen) und wechselnden Vertreterinnen der Freien
Theaterszene.
Hierarchie
Es existiert eine flache Hierarchie. Konsensentscheidungen
sind angestrebt. Struktur- und Organisationsaufbau finden
z.T. unter Supervision statt. Eigendefinition einzelner Sachgebiete
und deren eigenverantwortliche Zuordnung spielen eine gro§e
Rolle. Die Leiterin übernimmt die Koordination und Verantwortung
vor allem in finanzieller Hinsicht.
Entlohnung
Alle ständigen MitarbeiterInnen im kosmos verdienen gleich
viel pro Arbeitsstunde. Unterscheidungen gibt es in der Form
des Anstellungs- bzw. Dienstverhältnisses, die gemäß
den Richtlinien der Versicherungspflicht gehandhabt wird.
Zugangsmöglichkeiten
Kosmos.frauenraum bietet verschiedene Zugangsmöglichkeiten
für KünstlerInnen und andere Interessierte:
Offenes brainstorming 1x/Monat:
Alle sind willkommen, Ideen, Vorschläge und Fragestellungen,
Vernetzung und Projektpräsentation zum bevorstehenden
Zyklus zu machen.
kunst.netz 1x/Monat:
Stammtisch für Künstlerinnen, Vernetzung und Projektpräsentation
unabhängig vom Zyklus.
frei.raum 1x/Monat:
Offene Bühne für jederfrau/mann, 30 min.-Limit bei
vorheriger Anmeldung, alle Kunstsparten, kein Eintritt - keine
Gage. Professionelle Bedingungen für neue Talente. Moderiert
von einer Kuratorin.
Impro.kosmos mehrmals/Monat:
Treffpunkt für MusikerInnen und TänzerInnen zum
gemeinsamen Improvisieren.
gemein.gut 1x/Monat:
Das kosmos wird Frauenprojekten aus ganz Österreich für
eine Eigenveranstaltung gratis zur Verfügung gestellt.
- Die finanzielle Situation
Ohne entsprechendes Budget ist ein Theater nicht zu führen!
Das kosmos hat für 2001 die für die Umsetzung des
Konzeptes benötigten Gesamtmittel nur zur Hälfte
bekommen: insgesamt 2,85 Mio.
Begründung war der Hinweis auf zusätzliche Projekteinreichungen
bei den Beiräten. Tatsächlich wurde die erste Theatereigenproduktion
des kosmos.frauenraum, die Uraufführung "Die Mutter die
es nicht gab" von Johanna Tschautscher, von beiden Theaterbeiräten
-Kulturamt der Stadt Wien und Bund Kunstsektion - abgelehnt!
Diese Entscheidung ist selbstverständlich das gute Recht
der Beiräte. Für uns bestätigt sie aber die
Unmöglichkeit der Umsetzung des vorliegenden bewilligten
und gewünschten Konzeptes innerhalb der bestehenden Förderungs-Konstruktion.
Vom ersten Konzeptentwurf an war klar ausgeführt, dass
im kosmos Eigenproduktionen stattfinden werden. Zwei Begründungen
möchten wir in Erinnerung rufen:
Eine Profilierung in der Wiener Theaterlandschaft ist
kaum möglich ohne die Chance, Eigenproduktionen zu
platzieren.
Gäbe es in Kunst und Kultur genügend Frauen in
mittleren und höheren Positionen, wäre also
nicht eine spezielle Förderung von Dramatikerinnen, Komponistinnen,
Regisseurinnen, Choreographinnen u.a. nötig, dann wäre
die Realisation des Konzeptes kosmos nicht notwendig gewesen.
Diese spezielle Förderung war u.a. unser Auftrag, deshalb
heißt der Raum kosmos.frauenraum.
Kein Theater kann arbeiten, indem es den Spielplan des laufenden
Jahres von Beiratsentscheidungen abhängig macht und kurzfristig
in der Programmlinie Haken schlägt. Noch weniger ein
Theater, dem eine inhaltlich-thematische Bindung als Konzept
zugrunde liegt. Und schon gar nicht eine multifunktionale
Mittelbühne, die sich auch strukturell von anderen Bühnen
extrem unterscheidet.
Entsprechend sieht die derzeitige finanzielle Lage aus, ergänzt
um die erfolgte Ablehnung einer Jahresförderung von Seiten
des Sozialministeriums.
Zum eingereichten Jahresbudget 2001 fehlen bisher:
| 1.000.000 |
MA 7 |
(2 statt 3 Millionen) |
| 500.000 |
BKA Kunstsektor |
(0,85 statt 1,35) |
| 500.000 |
BKA Frauensektor |
Ablehnung |
| 450.000 |
MA 57 |
(voraussichtlich 0,45 statt 0,9) |
| 2.450.000 |
!!!! |
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Dazu kommt:
Der Umbau zum Kulturzentrum ist nach wie vor nicht ausfinanziert.
Das Kulturamt der Stadt Wien hat einen Anteil der Mehrkosten
in der Höhe von 1,2 Mio dankenswerterweise übernommen.
Jeglichen Beitrag abgelehnt hat das BM für soziale Sicherheit
und Generationen.
Offen bleiben 1,7 Mio, die mit jedem Tag Zinsenbelastung
und Skontoverlust mehr werden!
Jahresförderungen im Vergleich:
| Schauspielhaus Wien |
22 Mio |
| Inter Thalia Theater |
12 Mio |
| DieTheater |
12 Mio |
| Mica |
9 Mio |
| Ensemble Theater |
11 Mio |
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| kosmos.frauenraum im Eröffnungsjahr
2000: |
2,7 Mio |
| kosmos.frauenraum 2001: |
2,85 Mio |
Das geplante Kindertheaterhaus im Museumsquartier wird
von TheaterexpertInnen und ArchitektInnen geschätzt auf
| Umbaukosten |
43 Mio |
| Ausstattung |
12 Mio |
| Jahressubvention |
16 Mio |
Zum Vergleich: Kosten von Umbau und Ausstattung des
wesentlich größeren kosmos kostete 14 Mio.
Das kosmos ist eine neue Mittelbühne.
Das kosmos braucht Förderung für eine Mittelbühne.
Das kosmos braucht ein Gesamtbudget von 10 Mio.
Das kosmos braucht eine jährliche Fšrderung von 6 Mio.
Das kosmos braucht diese Förderung von den zwei für
Mittelbühnen zuständigen Förderstellen MA7
und Kunstsektion.
Das kosmos braucht Entschuldung.
Die Zeit drängt! Bei der derzeitigen Finanzlage müssen
bereits im Juni MitarbeiterInnen entlassen werden! Die äußerst
schwierige Aufbauzeit wäre damit zunichte gemacht.
Der erste Jahrestag des kosmos am 15. Mai wäre ein sinnvoller
und berechtigter Anlass zum Feiern. Wie wir alle wissen, wurde
mit kosmos.frauenraum mit maximalem ideellen und im Vergleich
minimalem finanziellen Aufwand ein wunderschönes innovatives
Theater geschaffen, auf das alle Beteiligten stolz sein dürfen.
Es wird Zeit, dass der unerträgliche finanzielle Druck,
der auf dem kosmos und auf allen Beschäftigten schwer
lastet, ein Ende findet.
Barbara Klein
kosmos.frauenraum |
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Kosmische Zyklen
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kosmos.frauenraum bietet mit seinen themenbezogenen
Zyklen innovative Möglichkeiten zu Vertiefung und differenzierter
Beleuchtung eines Themenkreises. Für einen Zeitraum von
zwei bis drei Monaten wird ein Zyklusthema kommuniziert. Eine
oder mehrere Projektleiterinnen betten die vielfältigen
künstlerischen Produktionen aller Sparten in ein diskursives
Umfeld, das BesucherInnen interaktive Zugangsmöglichkeiten
bietet. Diskussionen, Stadtspaziergänge, workshops und
performative Vorträge und spontane events laden zu Gedankenaustausch.
Annäherungen aus künstlerischer, politischer und
wissenschaftlicher Perspektive ergeben ein Spektrum an assoziativen
Verbindungen und gedanklicher Vernetzung, eine weit über
das übliche Theaterangebot hinausgehende Verbindung von
Kunst und Politik.
In das Gesamtkonzept passen die weitläufigen, hellen
Räumlichkeiten mit wechselnden, spannenden Ausstellungen,
Kommunikationsmöglichkeiten nach Innen und Außen
(Internetzugänge for public), die lukullischen Verlockungen
der Cantinetta/Bar mit zahlreichen Magazinen und Büchern
der Frauenbuchhandlung für kulturell ergiebige, lustvolle
Nachmittage und Abende im kosmos.frauenraum.
Der Eröffnungszyklus des kosmos.frauenraums war dem
Thema "Jahrtausend der Frauen" gewidmet. Vom 15. Mai
bis zum 1. Juli 2000 standen Positionierungen, Rückblicke
und Visionen zu diesem Thema im Mittelpunkt der Diskussionen
und der Programmgestaltung. In diesem Zusammenhang wurde unter
anderem "Königinnen" von Lilly Axster unter der Regie
von Corinne Eckstein uraufgeführt. Elfriede Hammerl präsentierte
ihre "Altweibertexte" und Beatrice Frey "Das Josephine-Baker-Projekt".
Bei der Veranstaltungsreihe Thema zum Tee mit dem Titel "Fortschritt-Rückschritt-Wechselschritt:
3 Generationen Feminismus" meldeten sich Ilse Aschner, Erika
Danneberg, Eva Geber, Elizabeth T. Spira, Katharina Bauer,
Tamara Schrems zu Wort. Anneliese Erdemgil-Brandstätter
moderierte die Gesprächsrunde. Die kosmos.galerie eröffnete
Christine Pillhofer mit der Ausstellung ihrer Bilder und Skulpturen.
Mit Zyklus 2 "Körper.Seele.Mythos. 'jeder mensch
ist rosa, wenn man ihm die haut abzieht`" (Sept./Okt.
2000) stellte sich der kosmos.frauenraum gegen die noch immer
bestehende Tendenz, Frauen als 'gefühlsgeleitete Wesen'
festzulegen, sie auf ihre minimalsten Veranlagungen und Bedürfnisse
zu reduzieren und ihnen somit den Kopf abzusprechen. Das "Projekt
Prothesengötter" gab Anlass, sich gemeinsam mit Dr. Lisbeth
N. Trallori und Waltraud Holzfeind anhand wissenschaftlicher
Text- und Bildanalyse mit der Konstruktion der jeweiligen
durch die Neuen Technologien entstehenden Geschlechtstheorien
und -politiken auseinanderzusetzen. Das Thema zum Tee stand
unter dem Motto "Wenn Männerblicke Körper formen".
Ebenfalls auf dem vielfältigen Programm standen neben
"HILDE eine visionäre Komödie" von Emanuela Thurner
und Marion Dimaldi auch Miki Malörs "Beute, ein idyllisches
Mörderstück" und Mia Zabelkas "Look of the Ear"
Krieg gegen Frauen führen Männer seit Jahrhunderten,
auf alle möglichen Arten, in vielen schrecklichen Variationen,
offen, verdeckt, aber immer grausam. Der Frauenkörper
als Schlachtfeld. Auch seit der Menschenrechtskonferenz 1994
in Wien hat sich nichts wesentliches geändert. Grund
genug, diesen Zustand zum Mittelpunkt von Zyklus 3 (Nov./Dez.
2000) zu machen: "Kampfhunde kusch! gewalt macht krieg".
Das künstlerische Programm drehte sich vorrangig um widerständische
Frauen, um Rebellinnen und Nonkonformistinnen: Das Theater
FOXFIRE gastierte mit "Cyberflug der toten Rebellinnen", das
THEATER WILDE MISCHUNG brachte ein Stück über Gewalt
und Vergewaltigung - "Der Schatten der Lawine". Die Reihe
Thema zum Tee beschäftigte sich mit dem Nicht-Vorhandensein
von Frauen in Politik, Kirche, Alltag, Kunst und Kultur -
"Als gäbe es mich nicht....". Maga. Marijana Grandits
interviewte Frauen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen
zu ihren Positionen, Erfahrungen und vor allem Strategien.
Ein weiterer Ausgangspunkt einer der vielen Diskussionen war
die Lesung von Hilde Schmölzer aus ihrem Buch "Der Krieg
ist männlich, ist der Friede weiblich?".
Seit September 2000 fixer Bestandteil des Programms ist montags
die Reihe "Histörrische Frauen". Jene Frauen, die sich
in ihren Lebensweisen den allgemeingültigen Regeln der
Gesellschaft widersetzt haben, sollen hier im Mittelpunkt
stehen; ihnen wird in Form von Vorträgen, Lesungen, musikalischen
Darbietungen u.a. Tribut gezollt. Ebenfalls ein Mal im Monat
findet das "Börsentraining" mit Maga. Ina Karrer statt.
Im Jahr 2001 geht es bis zum Frauentag um "Das Eigene
im Fremden" (Zyklus 4) und bis Jahresmitte um "Geile
Mütter - Heilige Huren" (Zyklus 5), wobei ein wichtiger
Teil von Zyklus 5 die erste Eigenproduktion des komos.frauenraums
darstellt: "Die Mutter die es nicht gab" mit Birgitta Altermann,
Sylvia Bra, Beate Göbel, Eva Linder, Dietmar Nigsch und
Gernot Plass. Regie führt Anna Hauer, Bühnenbild
und KostŸme stammen von Denise Duijts Östlund und Ragna
Heiny.
In (optimistischer) Planung befinden sich Zyklus 6 "denk.art.
komplexe logik - logische komplexe" (Sept./Okt. 2001)
und Zyklus 7 "Humor" (November/Dezember 2001). |
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Spielplan - Veranstaltungen 2000
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15. Mai
18 Uhr |
Eröffnung |
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Zyklus 1: JAHRTAUSEND
DER FRAUEN |
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| 15. Mai 19.00 Uhr |
Vernissage
DOMINO
Rauminstallationen von Bettina Bick, Lore Köpp,
Romana Hagyo, Renate Schürmeyer, Mareile Stancke
Ausstellung bis 3. Juni |
Ausstellung |
| 15. Mai 20.00 Uhr |
Vernissage
CHRISTINE PILLHOFER
Bilder und Skulpturen
Ausstellung bis 10. Juni |
Ausstellung |
| 16. Mai - 3. Juni 20.30 Uhr |
Premiere und UrauffŸhrung
KÖNIGINNEN
ein Stück von Lilly Axster, mit Claudia Sabitzer,
Grace M. Latigo, Julia Köhler Regie: Corinne Eckenstein,
Raum: Künstlerinnenprojekt DOMINO
Eine Produktion des Theater FOXFIRE |
Theater |
| 19. Mai 17.00 Uhr |
THEMA ZUM TEE 1
Fortschritt-Rückschritt-Wechselschritt:
3 Generationen Feminismus
mit Katherina Bauer, Tamara Schrems Moderation: Anneliese
Erdemgil-Brandstätter |
Gespräch |
| 20. Mai ab 11.00 Uhr |
JULIE LOVESON & FRIENDS
Julie Loveson, piano & vocals |
Jazzbrunch |
| 26. Mai 17.00 Uhr |
THEMA ZUM TEE 2
Fortschritt-Rückschritt-Wechselschritt
mit Eva Geber, Elizabeth T. Spira
Moderation: Anneliese Erdemgil-Brandstätter |
Gespräch |
| 2. Juni 17.00 Uhr |
THEMA ZUM TEE 3
Fortschritt-Rückschritt-Wechselschritt
mit Ilse Aschner, Erika Danneberg
Moderation: Anneliese Erdemgil-Brandstätter |
Gespräch |
| 3. Juni 11.00 Uhr |
TRI-JAZZ
mit Michaela Liebermann, guit; Christine Matzy, bass;
Thomas Borocz, drums |
Jazzbrunch |
| 6., 7. Juni 20.30 Uhr |
PUNCH VON NOBEL
Moderation mit Posen & Gebärden von Kurt Schwitters
Eine Produktion des amfiMIXIS aktšrvereins mit Sylvia
Bra, Sandra Bra
Konzept, Inszenierung: Sylvia Bra |
Theater |
| 8., 9. Juni 20.30 Uhr |
AUGUSTE BOLTE
eine Doktorarbeit von Kurt Schwitters Eine Produktion
des amfiMIXIS aktörvereins
Darstellung, Konzept, Inszenierung: Sylvia Bra |
Theater |
| 9. Juni ab 17.00 Uhr |
PHOTOTAPETE & KLANGTEPPICH Künstlerinnen
& Theoretikerinnen präsentieren Baustellengespräche
Konzept: Cynthia Schwertsik |
Gespräch/ Performance |
| 10. Juni 20.30 Uhr |
WIBSCH'MA
Musik mit Annette Giesriegl, Elisabeth Harnik, Anneliese
Schneider, Jagosa Markovic
Gesang, Klavier, Cello, Percussion |
Musik |
| 14., 15., 16. Juni ab 15.00 Uhr |
PEN'S BUNGALOW
Gabi Nagy
dazu eine Wa(h)nderung zwischen Zwangscombinationen
Offenes Atelier mit Modeschau & Verkauf |
Performance |
| 14. Juni 19.00 Uhr |
Vernissage AUSSCHNITT
lots of visuals
Bilder von cynthia schwertsik
Kuratorin: Barbara Millonig
Ausstellung bis 30. Juni |
Ausstellung |
| 14., 15., 16. Juni 20.30 Uhr |
ZENTRIFUGE ma xx
performing with sounds & visuals
Inside Moving: cynthia schwertsik OutsideVideo: jasmin
ladenhaufen |
Performance |
| 16. Juni 17.00 Uhr |
THEMA ZUM TEE 4 - Schlußrunde
Fortschritt-Rückschritt-Wechselschritt
mit Ilse Aschner, Erika Danneberg, Eva Geber, Elizabeth
T. Spira, Katharina Bauer, Tamara Schrems
Moderation: Anneliese Erdemgil-Brandstätter |
Gespräch |
| 17. Juni 11.00 Uhr |
JULIE LOVESON TRIO
Julie Loveson, piano&vocals, Gina Schwarz, kontrabass,
Paul Skrepek, drums |
Jazzbrunch |
| 17. Juni 18.00 Uhr |
ALTWEIBERTEXTE
gelesen von Elfriede Hammerl |
Lesung |
| 17. Juni 20.30 Uhr |
GRETCHENS ZOPF
Installation von Miki Malšr
mit Miki Malör und Miguel Gaspar |
Performance |
| 20. Juni - 1. Juli 20.30 Uhr |
Premiere CHEZ MOI - das Josephine-Baker-Projekt
von Beatrice Frey mit Beatrice Frey und Massud Rahnama
Musik: Salonorchester Alhambra |
Musiktheater |
| 24. Juni 23.00 Uhr |
KOSMIC CONSTELLATION
Alle Musikerinnen Wiens, die gerne in Richtung Jazz, Funk,
Blues und Fusion unterwegs sind, sind aufgefordert, für
eine regelmässig stattfindende Jazz-Session den Grundstein
zu legen. |
Jazzsession |
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Zyklus 2: KöRPER.SEELE.MYTHOS |
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| 1. - 9. Sept. 20.30 Uhr |
Wiederaufnahme CHEZ MOI - das
Josephine Baker-Projekt
von Beatrice Frey mit Beatrice Frey und Massud Rahnama
Musik: Salonorchester Alhambra |
Musiktheater |
| 4. Sept. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Helene
von Druskowitz
gestaltet von Petra Unger |
Vortrag |
| 11.Sept. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Coco Chanel
gestaltet von Julia Köhler |
Lesung |
| 12. Sept. 18.30 Uhr |
Vernissage KOKON II
Papierskulpturengarten von Hildegund Bachler
Ausstellung bis 6. Okt. |
Ausstellung |
| 12. - 16. Sept. 20.30 Uhr |
LOOK OF THE EAR - visuals and acoustics
Mia Zabelka, Robin Rimbaud, Uli Sigg |
Visuals and Acoustics |
| 13. Sept. 18.30 Uhr |
PROTHESENGÖTTER 1
Zivilisation als Zeichen des "schwangeren Phallus"
mit Lisbeth N. Trallori und Waltraud Holzfeind |
Projekt |
| 18. Sept. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Ingeborg
Bachmann
gestaltet von Evelyn Steinthaler und Elke Papp |
Lesung |
| 19. - 22. Sept. 20.30 Uhr |
FORM ANCE
Performance von Sabine Sonnenschein STÄDTEFLUG #1
- Skizzen aus dem Niemandsland
Ina Rager |
Performance/ Tanztheater |
| 20. Sept. 18.30 Uhr |
PROTHESENGÖTTER 2
Techniken des "Divide et Impera". Auf dem Supermarkt käuflicher
Einzelteile.
mit Lisbeth N. Trallori und Waltraud Holzfeind |
Projekt |
| 22. Sept. 17.00 - 19.00 Uhr und 23.
Sept. 10.00 - 19.00 Uhr |
SPIRIT DER FRAU
Claire Birtwell und Erika Kubinger |
Workshop |
| 23. Sept. 20.30 Uhr |
"DIE SPRACHE DES WIDERSTANDES" -
FRAUEN SCHREIBEN GEGEN RECHTS Buchpräsentation vom
Milena Verlag |
Buch Clubbing |
| 25. Sept. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Päpstin
Johanna
gestaltet von Michaela Moser |
Lesung |
| 26. Sept. 20.30 Uhr |
KOSMOS.FREI.RAUM kunst.kost.proben
|
Open Stage |
| 27. - 30. Sept. 20.30 Uhr |
Premiere HILDE - eine visionäre
Komödie
von Emanuela Thurner und Marion Dimali Eine Aufführung
des Theateresembles EX-AKT
mit Erika Schwarzgruber, Julia Stampfer, Emanuela Thurner
Regie: Andy Hallwaxx |
Theater |
| 29. Sept. 17.00 Uhr |
THEMA ZUM TEE 1 - Wenn Männerblicke
Körper formen Öffentliche Interviews mit
jeweils zwei Frauen zu einem spezifischen Aspekt, unterschiedliche
Wirkenskreise und Positionierungen
Moderation: Anneliese Erdemgil-Brandstätter |
Vortrag/ Gespräch |
| 30. Sept. 23.00 Uhr |
DO IT |
Jamsession |
| 2. Okt. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Lina Loos
gestaltet von Petra Unger |
Vortrag |
| 4. - 21. Okt. 20.30 Uhr |
Premiere BEUTE - ein idyllisches
Mörderstück
von Miki Malör
mit Birgitta Altermann, Irene Coticchio, Birgit Haudeck,
Miki Malör |
Theater |
| 6. Okt. 17.00 Uhr |
THEMA ZUM TEE 2 - Wenn Männerblicke
Körper formen Öffentliche Interviews mit
jeweils zwei Frauen zu einem spezifischen Aspekt, unterschiedliche
Wirkenskreise und Positionierungen
Moderation: Anneliese Erdemgil-Brandstätter |
Vortrag/ Gespräch |
| 7. und 8. Okt. 11.00 - 18.00 Uhr |
SCHREIBEN IN TRANCE
mit Sabine Knoll |
Workshop |
| 9. Okt. 18.30 Uhr |
Vernissage WER IST DENN SCHON ZUHAUSE
Fotos von Julia Kläring, Julia Grandegger, Lisbeth
Kovacic
Ausstellung bis 28. Okt. |
Ausstellung |
| 9. Okt. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Elfriede
Gerstl
gestaltet von grauenfruppe (Daniela Beuren, Elke Papp,
Karin Seidner, Martina Sinowatz) |
Performance |
| 10., 18. Okt. 20.30 Uhr |
KUNSCHT DER LIEBE Sexualkomödie
von und mit Lilly Walden Theater Wilde Mischung Berlin
Regie: Hubsi Kramar |
Theater |
| 11. Okt. 18.30 Uhr |
PROTHESENGÖTTER 3
Politiken im Labor; Der selektiv-eugenische Zugriff
mit Lisbeth N. Trallori und Waltraud Holzfeind |
Projekt |
| 13. Okt. 17.00 Uhr |
THEMA ZUM TEE 3 - Wenn Männerblicke
Körper formen Öffentliche Interviews mit
jeweils zwei Frauen zu einem spezifischen Aspekt, unterschiedliche
Wirkenskreise und Positionierungen
Moderation: Anneliese Erdemgil-Brandstätter |
Vortrag/ Gespräch |
| 16. Okt. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Edith
Piaf
gestaltet von Michaela Christl |
Chansons |
| 18. Okt. 18.30 Uhr |
PROTHESENGÖTTER 4
Entgrenzung - Verschmelzung; Neuerfindung von Natur: Auflšsung
der (Art) Grenzen zwischen Pflanze - Tier - Mensch
mit Lisbeth N. Trallori und Waltraud Holzfeind |
Projekt |
| 20. Okt. 17.00 Uhr |
THEMA ZUM TEE 4 - Wenn Männerblicke
Körper formen
Schlussrunde mit allen Beteiligten
Moderation: Anneliese Erdemgil-Brandstätter |
Vortrag/ Gespräch |
| 21. Okt. 10.00 - 19.00 Uhr |
KOSMOS WIRTSCHAFTS.RAUM Geld = 1
Stk. Freiheit
Frauen auf neuen Wegen zu Unabhängigkeit |
Tagung |
| 21. Okt. 12.00 - 12.50 Uhr |
BöRSENTRAINING FÜR ANFÄNGERINNEN
mit Maga. Ina Karrer |
Workshop |
| 21. Okt. 16.00 - 16.50 Uhr |
WEBSITEGESTALTUNG
mit Kathatina Müller und Corinna Hšll |
Workshop |
| 23. Okt. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Rosa Luxemburg
gestaltet von Evelyn Steinthaler und Elke Papp |
Lesung |
| 24. Okt. 20.30 Uhr |
FREI.RAUM
kunst.kost.proben |
Open Stage |
| 25. Okt. 18.30 Uhr |
PROTHESENGÖTTER 5
Unsterbliche Prothesengötter: Genetische Informationen,
Transplantationsmedizin und Künstliche Intelligenz
als Schlüssel zur Ewigkeit
mit Lisbeth N. Trallori und Waltraud Holzfeind |
Projekt |
| 25. - 28. Okt. 20.30 Uhr |
DIE LUST DER KLARA FALL - Wilde Geschichte
einer unglaublichen Pianistin
von Lilly Walden
mit Birgitta Altermann
Theater Wilde Mischung Berlin
Regie: Hubsi Kramar |
Theater |
| 28. Okt. 23.00 Uhr |
OPEN STAGE |
Jam Session |
| 30. Okt. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Rosa Mayreder
gestaltet von Eva Geber und Eva Dité |
Lesung |
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Zyklus 3: GEWALT MACHT KRIEG |
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| 2. Nov. 18.00 Uhr |
Vernissage REBELLINNEN & IDOLE
Jugendliche präsentieren ihre Idole Ausstellung bis
18. Nov. |
Ausstellung |
| 2. - 11. Nov. 19.30 Uhr |
Premiere CYBERFLUG DER TOTEN REBELLINNEN
Produktion des Theater Foxfire
mit Sonja Schmidlehner, Anna Morawetz, Tanja Witzmann,
Eva Maron, Ina Rager, Vesna Stajic, Katrin Spiesberger
Regie & Choreographie: Corinne Eckenstein |
Tanztheater |
| 4., 11., 18. Nov. |
CYBER-CLUBBING
nach der Vorstellung |
Clubbing |
| 6. Nov. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Phoolan
Devi
gestaltet von Petra Unger |
Szenische Lesung |
| 10. Nov. 17.00 Uhr |
THEMA ZUM TEE - Als gäbe es
mich nicht ..... in der Politik
mit Dr. Gabriele Zimmermann, Madeleine Reiser
Moderation: Maga. Marijana Grandits |
Gespräch |
| 13. Nov. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Ulrike
Meinhof
gestaltet von Julia Köhler und Dana Csapo |
Szenische Lesung |
| 17. Nov. 17.00 Uhr |
THEMA ZUM TEE - Als gäbe es
mich nicht ..... in der Kirche
Moderation: Maga. Marijana Grandits |
Gespräch |
| 20. Nov. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Flora
Tristan
gestaltet von Hilde Schmölzer |
Lesung |
| 21. Nov. 18.30 Uhr |
Vernissage KRIEG GEGEN FRAUEN
Lisa Ebendorfer, Dwora Fried ua. Ausstellung bis 23. Dez.
|
Ausstellung |
| 21. - 25. Nov. 20.30 Uhr |
Premiere DER SCHATTEN DER LAWINE
Ein Stück über Gewalt und Vergewaltigung von
und mit Lilly Walden
Theater Wilde Mischung |
Theater |
| 24. Nov. 17.00 Uhr |
THEMA ZUM TEE - Als gäbe es
mich nicht ..... im Alltag
mit Barbara Passrugger und einer Augustin-Verkäuferin
Moderation: Maga. Marijana Grandits |
Gespräch |
| 25. Nov. 18.30 Uhr |
AUSGEJODELT
Eva Rossmann präsentiert ihren neuen Krimi |
Lesung |
| 25. Nov. 23.00 Uhr |
DO IT |
Jam Session |
| 27. Nov. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Aphra
Behn
gestaltet von Evelyn Steinthaler |
Lesung |
| 28. Nov. 20.30 Uhr |
FREI.RAUM
kunst.kost.proben |
Open Stage |
| 29. Nov. - 2. Dez. 20.30 Uhr |
Premiere FRÄULEIN BRAUN -
ein Stück für eine Komödiantin und einen
deutschen Schäferhund
mit Maria Hofstätter, Dietmar Nigsch Inszenierung:
Walter Hiller |
Theater |
| 1. Dez. 17.00 Uhr |
THEMA ZUM TEE - Als gäbe es
mich nicht ..... in Kunst und Kultur
mit Barbara Klein, Michaela Schoissengeier
Moderation: Maga. Marijana Grandits |
Gespräch |
| 4. Dez. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Marina
Ivanovna Zwetajewa
gestaltet von Isolde Schmitt |
Vortrag |
| 5. Dez. 20.30 Uhr |
WIDERSTAND ERFAHREN VON FRAUEN IN SCHWARZ
Begegnung und Gespräch mit Frauen aus Serbien, Kroatien
und Bosnien.Herzegovina |
Performance/ Gespräch |
| 6. - 9. Dez. |
Geschlossene Veranstaltung |
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| 11. Dez. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Frida
Kahlos
gestaltet von Evelyn Steinthaler, Elke Papp |
Lesung/ Performance |
| 12. - 15. Dez. 20.30 Uhr |
Premiere SANTA CECILIA
Monolog für eine verzweifelte Schauspielerin
mit Katja Langnäse
Regie: Eddy Socorro |
Theater |
| 13. Dez. 20.30 Uhr |
DER KRIEG IST MÄNNLICH, IST DER
FRIEDE WEIBLICH?
von und mit Hilde Schmölzer |
Lesung und Diskussion |
| 16. Dez. 17.00 Uhr |
THEMA ZUM TEE - Als gäbe es
mich nicht .....
Abschlussrunde mit allen Beteiligten
Moderation: Maga. Marijana Grandits anschlie§end
GEWALT MACHT KRIEG SCHLUSS
Filme, Vorträge, Diskussionen, Musik |
Gespräch |
| 18. Dez. 20.30 Uhr |
HISTÖRRISCHE FRAUEN - Rosa Jochmann
gestaltet von Petra Unger |
Szenische Lesung |
| 19. Dez. 20.30 Uhr |
FREI.RAUM
kunst.kost.proben |
Open Stage |
| 20., 21. Dez. |
Geschlossene Veranstaltung |
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| 22. Dez. 20.30 Uhr |
WEIHNACHTS-BEACH-PARTY |
Fest |
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Kulturpolitik
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Ist der Kunst weiblich?
"Kunst ist geschlechtslos!" bekamen die kosmos.frauen immer
wieder zu hören, als sie 1997 begannen, Raum und Ressourcen
speziell für Künstlerinnen einzufordern. Damit hielt
man ihnen entgegen, es käme nicht darauf an, ob AutorInnen,
MalerInnen, KomponistInnen u.a. männlich oder weiblichen
seien, denn qualitätsvolle Kunst setzt sich allemal durch.
Da aber nachweislich wesentlich seltener Kunst von Frauen
an die Öffentlichkeit gelangt, impliziert dieser Satz
logischerweise die Behauptung, Frauen würden qualitativ
schlechtere Kunst produzieren. Tatsache ist aber doch vielmehr,
dass man es in der Kunst und Kultur ebenso hält wie in
Wissenschaft, Politik, Religion und Wirtschaft: Männer
bleiben lieber unter sich. Über alle Lager hinweg teilen
sie, mehr oder weniger brüderlich, Macht und Einfluss,
Gut und Geld. Studien, wie z.B. die unlängst vom Institut
Mediacult herausgegebene "Frauen in Kultur- und Medienberufen
in Österreich") beweisen, dass die Chancen von bestqualifizierten
Frauen auf höhere Positionen in künstlerisch/kulturellen
Bereichen erschreckend gering sind. Es kann kein Zufall sein,
dass Kunst und Kultur in Österreich sich als hartnäckige
Bastionen einer überholt patriarchalen Gesellschaftsordnung
entpuppen: Hierzulande werden gro§e Summen in restaurative
Kunst, in Erhaltung und Perpetuierung von Bekanntem und/oder
Vergangenem investiert. Im Vergleich dazu sind die Mittel,
die auf zeitgenössische Kunst entfallen, auf Innovation,
Experiment, Vision und Auseinandersetzung mit der Gegenwart,
äußerst gering. Künstlerinnen und Kulturarbeiterinnen
- und damit weibliche Weltsichten - beharrlich der Öffentlichkeit
vorenthalten werden. Im neueröffneten kosmos.frauenraum
kann frau/man täglich außer Sonntag von 15.00 bis
1.00 Uhr aus eigener Anschauung beurteilen, wie eigenständig,
vielfältig, witzig, wie unterschiedlich und innovativ
Inhalte und Ausdrucksmöglichkeiten von Künstlerinnen
sind. Kunst ist ebenso wenig geschlechtslos wie sie ort- und
zeitlos ist.
Barbara Klein |
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Aus dem Wahlprogramm der SPÖ
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Die SozialdemokratInnen streben die volle
Gleichberechtigung für Frauen auf allen Ebenen an, also
auch die Verbesserung der Zugangsbedingungen für Künstlerinnen
und Kulturarbeiterinnen zu allen Bereichen und Positionen
des Kunst- und Kulturlebens.
Aufgrund der unterschiedlichen Einkommenssituation von Frauen
und Männern erhalten Frauen eine Ermäßigung
von einem Drittel.
| Eintrittspreise: |
Kunst |
ATS 140/ 210 |
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Histörrische Frauen, Politik, Stadtspaziergänge
u.ä. |
ATS 60/ 90 |
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