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Koproduktion des Toihaus/Salzburg und Theater des Lachens/Berlin :  Troilus und Cressida
nach William Shakespeare Theater

Gastspiel einer Koproduktion des Toihaus/Salzburg und Theater des Lachens/Berlin

Seit Jahren belagern die Griechen die trojanische Burg Irion. Seit Jahren halten die Trojaner stand - ihre Burg gilt als uneinnehmbar. Der Kriegsgrund war einmal Helena. Sie wurde von der einen Seite geraubt und durch die andere zurückgefordert, seit sechs oder sieben Jahren geht das schon so, der Kriegsgrund altert allmählich, er verliert an Wert. Und die Helden verkommen zu Menschen. Aber jetzt aufhören mit dem Krieg, nach so viel Jahren, wäre doch blöd - man hat sich an ihn gewöhnt, man hat sich eingerichtet. Es gibt Liebe und Gefechte, große Reden und Gelage...
Und die Totenvögel - die die Schlacht brauchen - warten ungeduldig und beginnen sich das Spiel anzueignen, bis es endlich Tote gibt. Kassandra hat es von vornherein gewusst, aber niemand wollte sie hören.Mitten in diesem sinnentleerten Belagerungskampf entspinnt sich die Geschichte des Liebespaares Troilus und Cressida. Ihr Liebesschwur hält eine Nacht. Dann wird Cressida von ihrem Vater gegen einen gefangenen trojanischen Feldherrn ausgetauscht. Der Chor der Totenvögel umlagert das Schlachtfeld und wartet - hungrig, gierig...

In der Spieltradition des „Theater des Lachens“ sind es Bouffone und Narren, die die Szene bevölkern und das Stück erzählen, verschroben und verrückt, um umso deutlicher auf den Kern der Geschichte zu schauen. Auf dem Hochseil des Lachens über dem Abgrund der Tragödie - Zwischenwesen in einem Problemstück der Realität.

Es spielen: Thomas Beck, Martin Bermoser, Cornelia Böhnisch, Dorit Ehlers, Markus Kofler
Regie: Astrid Griesbach (Theater des Lachens/Berlin)
Dramaturgie: Scotch Maier
Regieassistenz: Nicole Modl
Produktionleitung: Verena Busche/Berlin, Toihaus/Salzburg
Musik: Jürgen Kurz
Ausstattung: Michael Walter
Schneiderei: Mona Lisa Neuböck
Kampftrainer: Ulf Kirschhofer
Technik: Heide Tömpe, Bernhard Schmidhuber, Norbert Kammler
Lichtdesign: Oliver Gayk, Walter Thum

Kritiken

Karl Harb, Salzburger Nachrichten, 26. April 2004
Toihaus grandios: Premiere von „Troilus und Cressida“ – Brillante Einfälle (...)Im Entzünden der Fantasie hat es das Salzburger Toihaus seit geraumer Zeit zu einiger Meisterschaft gebracht. In dieser Saison ganz besonders. (...) Es wurde bei Griesbach in der Tat zu einer freien „Theater-Fantasie“. Dafür braucht`s nur fünf Darsteller, zwei Frauen, drei Männer. Diese aber sind Komödianten reinsten Wassers: Fools und Akrobaten, wandlungsfähig bis zum Äußersten, präzis bis ins letzte, und vor allem: jeder ein famoser Typ. (...) eine ausgeklügelte Körper-Choreographie und ein minutiöses Timing. Die Berliner Regisseurin, die vom Puppenspiel kommt, hat Szene um Szene brillante Einfälle, weiß ihre Fantasie aber jederzeit so zu zügeln, dass diese nicht überläuft, sondern zum poetisch-komödiantisch verdichteten Ausdruck wird. Es entsteht ein fabelhafter Bilder-Bogen, der „Troilus und Cressida“ naturgemäß weit hinter sich lässt und doch ganz nah am Stoff und diesem verrückten Autor namens Shakespeare bleibt: ein Balance-Akt der Sonderklasse. Thomas Beck, Martin Bermoser, Elisabeth Breckner, Dorit Ehlers und Markus Kofler wurden nach der Premiere am Freitag lange bejubelt. Und das Toihaus ist – schon wieder in dieser Saison – die überraschendste, fantasiebegabteste Bühne der Stadt.

Ernst P. Strobl, Salzburger Volkszeitung, 26. April 2004
(...)Ein radikal zugespitztes Stück Rest-Shakespeare, das dennoch rund 90 Minuten lang bestens funktioniert. (...) Die Koproduktion (...) kommt mit fünf Darstellern aus, die dank der einfallsreichen Ausstattung von Michael Walter die Identitäten wechseln von Kriegern zu Totenvögel, die mit schneidenden Kommentaren die Handlung vorantreiben. (...) nur eine der zahlreichen guten Ideen von Astrid Griesbach (...) Augenzwinkernd kindisch oder bierernst staatstragend, je nachdem. (...) schaffen es die fünf Darsteller erstaunlich gut, sich von aufbegehrenden Rivalen und schwachsinnigen Aggressoren zu einem archaischen Gesangsensemble, von skurrilen Cheer-Leadern zu Geiern zu verwandeln. Die finale Kampfszene wurde von Ulf Kirschhofer beeindruckend choreographiert. (...) doch auch abseits der Shakespeare-Originalpatitur lohnt es, sich auf die hintersinnige Suche nach Aktualität einzulassen.

Heidemarie Klabacher, 26. April 2004
(...) Einstellungs- und Perspektivenwechsel hochdramatisch und urkomisch darstellen (...) hat das Toihaus in einer Spielzeit mehr Menschen verführt, als so manche engagierte Klassikerproduktion (...) Totenvögel, die (...) karikierend kommentieren. (...) durch eine hochaktuelle Geschichte über die Sinnlosigkeit und Absurdität des Krieges.

Hans Langwallner, Salzburger Kronenzeitung, 3. Mai 2004
(...) klar ist, dass Lachen bei ihr (Anm.: Astrid Griesbach) nichts mit seicht knalligem Schenkelklopfen zu tun hat, sondern stets filigran am Abgrund entlang schwebt und als wirksames Instrument der Entwaffung taugt. (...) Astrid Griesbach baute eine ideenpralle Choreografie aus Text, Bewegung und Bildern, die bis an die experimentellen Ränder genutzt werden. (...) Den hohen und forderenden Anspruch setzt das erstklassige Ensemble (...) fantastisch und voll Verve um. (...)
 


Termin(e)
  • Mi,  06.04.2005   20:30
  • Do,  07.04.2005   20:30
  • Fr,  08.04.2005   20:30
  • Sa,  09.04.2005   20:30
  • Mi,  13.04.2005   20:30
  • Do,  14.04.2005   20:30
  • Fr,  15.04.2005   20:30
  • Sa,  16.04.2005   20:30
    VeranstalterIn
  • KosmosTheater
    Preis
  • EUR 14,- / erm. EUR 12,-


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