Woran erinnert sich die vielseitig versierte Performancekünstlerin Betka Fislová, wenn sie auf ihre Kindheit und Jugend in der ehemaligen CSSR, ihr Leben in einer Diktatur zurückblickt?
Im Zentrum steht die Frage nach den Möglichkeiten der Vergangenheitsbewältigung. Reflexionen zwischen Alltagserlebnissen und historischen Tatsachen.
Betka Fislová tanzt, erzählt und singt ihre ganz persönlichen Erinnerungen an Kindheit und Jugend in der kommunistischen Tschechoslowakei. Verdrängtes, Verschwiegenes und Unaufgearbeitetes werden mit Esprit und Humor formuliert. Sie erinnert sich an ihre Ohnmacht, die Entindividualisierung durch Lehrer und Geheimdienst. An die Gespräche in ihrer Familie und mit Gleichgesinnten, die aus Angst vor Repressalien nur flüsternd stattfinden durften.
“Wir waren sehr leise. Heute möchte ich laut sein und darauf hinweisen, dass diese Gesellschaftsform paranoiisiert. Kein Mensch verdient es in Angst zu leben!”
Form und Struktur dieses Projektes sind aus der gemeinsamen Recherche von Tänzerin und Regisseur entwickelt worden. Tanz, Texte, Komposition und Gesang wurden von Betka Fislová gestaltet. So konnte ein Höchstmaß an Authentizität erreicht werden. Manfred Aichinger hat sich in diesem Projekt zunächst in der Rolle des Fragenden, des Zuhörers und des beobachtenden Begleiters bewegt. Erst danach hat er als Choreograf und Regisseur die Gestaltung des Abends übernommen.
Tanz, Gesang, Komposition, Texte: Betka Fislová
Choreografie und Regie: Manfred Aichinger
Ton und Sounddesign: Martin Kratochwil
Künstlerische Mitarbeit: Nikolaus Selimov
Lichtdesign und Raum: Silvia Auer
Produktion: Sonja Haupt & Nikolaus Selimov
Presse
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... Der Abend kippt unermüdlich zwischen gedankenverlorenem Innehalten und versonnenen Gesprächs-Passagen, in denen Betka Fislová – teils auf Slowakisch, teils auf Deutsch – erzählt, was sich aus ihrer Kindheit in ihrem Gedächtnis eingebrannt hat. Die emotionale Wetterlage wechselt zwischen komischen, fast grotesken Szenen und erschütternd geschluchzten Geständnissen. Für ihre persönlichen Schilderungen verwendet Fislová ihre facettenreiche Stimme ebenso wie ihren Körper, komische Grimassen, Klavier-Kompositionen und Video-Einspielungen. Eine Stunde, die so rasch verflogen ist, dass man am Ende lieber noch ein wenig sitzen bleiben und Betka dabei zuschauen möchte, wie sie über ihren Hund und den in einen realsozialistischen Wohnbau zwangsübersiedelten Großvater plaudert....
Irene Wallnöfer / Die Presse
... Gemeinsam mit dem Regisseur und Choreographen Manfred Aichinger hat Fislová ihren ersten Solo-Auftritt entwickelt
und sie tut dies mit Selbstbewusstsein, Standfestigkeit und Akkuratesse.
„Auf dem Weg ins gelobte Land“ ist als humorvolle Show mit kritischen Einblicken konzipiert. ...
Andrea Amort / Kurier
... Mit einem Dokumentarfilm, mit Musik und Texten, aber natürlich auch mit tänzerischen Einlagen nähert sie sich dem Thema, mischt Persönliches mit Allgemeinem, lässt sich in die Karten blicken, tut aber vor allem eines nicht – sich selber bemitleiden...Ein sehr persönlicher, stets offener Blick in ein dunkles Feld europäischer Geschichte. Ein Abend, der gerade am Vorabend der EU-Erweiterung Gewicht bekommt!
Oliver A. Láng / Kronen Zeitung
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| Termin(e) |
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Mi,
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20.04.2005 |
20:00 |
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Do,
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21.04.2005 |
20:00 |
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Fr,
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22.04.2005 |
20:00 |
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Sa,
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23.04.2005 |
20:00 |
| VeranstalterIn |
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tanztheater homunculus |
| Preis |
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EUR 15,- / erm. EUR 13,- |
| Kartenbestellungen |
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Tel. 01-212 79 60 Email: tanztheat.homunculus@chello.at |
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