Die renommierte Autorin liest aus ihrem im Frühjahr erschienen Buch.
Worum geht's in "Müde bin ich, Känguru"?
Um eine Patchworkfamilie unter dem unbarmherzigen, mikroskopischen Blick einer Betroffenen; um die Hierarchie von Loyalitäten und die Ambivalenz von Gefühlen in einer solchen Familie aus der - durchaus subjektiven, durchaus nicht gerechten - Sicht einer Halbwüchsigen.
Wobei nicht das Porträt einer womöglich
exemplarischen Sechzehnjährigen gemalt werden soll,sondern ein Szenarium beschrieben, in dem höchst unterschiedliche Charaktere und Interessen hinter der Fassade einer angeblich heilen (Patchwork-)Familie vereint werden.
Patchworkfamilien hat's immer gegeben,und auch ohne Patchwork ist Familienleben oft problematisch genug. Das ändert aber nichts daran, dass Stiefkinder in einer speziellen,
speziell schwierigen Situation sind: sie personifizieren die schiefgegangene Verbindung von Mutter und Vater, während die Halbgeschwister die neue, glücklichere Ehe repräsentieren. Nicht
leicht zu verdauen.
Darüber hinaus ist Patchwork aber auch eine Geschichte über Machtverhältnisse,im speziellen
über diejenigen, die sich aus der
unterschiedlichen sozialen Herkunft von Vater, Mutter und Stiefmutter ergeben.
Kein theoretischer, sondern ein bissiger, witziger, melancholischer, parteiischer literarischer Text, der auch formal als Patchwork von Szenen gearbeitet ist.
Eintritt frei!
Wir ersuchen um Reservierung von Zählkarten. |
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©
by W. Wobrazek
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